Die Neuraltherapie ist ein naturheilkundliches Verfahren, welches homöopathische Komplexmittel oder Lokalanästhetika (z.B. Procain ,Lidocain) anwendet, welche in bestimmte Schmerzpunkte, Reflexzonen und Akupunkturpunkte injiziert werden.
Die Entdecker dieser Therapie sind die Gebrüder Huneke. Sie behandelten die Migräne ihrer Schwester und durch eine fälschlicherweise durchgeführte Injektion mit dem Lokalanästhetikum Procain wurde die Erkrankung schlagartig besser und konnte sogar ausheilen. Aus dieser Erfahrung hinaus entwickelten sie eine sogenannte „Segmenttherapie“. Hierbei werden die Mittel in die erkrankte Körperstelle oder an das Wirbelsäulensegment , welches den Bereich versorgt, gespritzt. Mit dieser Methode kann man auch sogenannte Störfelder ausschalten, das bedeutet, das ein Bereich des Körpers gestört ist, jedoch der Schmerz oder die Erkrankung an einer ganz anderen Stelle zu finden ist. Umspritzt man nun dieses Störfeld, wird die Krankheit damit therapiert und eine bessere Heilung kann erfolgen, das Störfeld wird gelöscht.
Desweiteren kann mit Procain auch das vegetative Nervensystem in seiner Wirkung beeinflusst werden. Dieses „autonome“ Nervensystem kann nicht bewusst von uns gesteuert werden. Es ist z.B. zuständig für die Regulation von Blutdruck, Herzschlag, Atmung, Verdauung und Stoffwechsel. Procain kann hierbei eine Anspannung des sogenannten Sympathikus-Nervs lösen und für weniger Stress und z.B. Angst sorgen oder auch den Blutdruck positiv regulieren. Der Körper kann somit eine verbesserte Eigensteuerung herstellen und sich besser erholen.
Mit der Neuraltherapie können folgende Beschwerden behandelt werden:
– Orthopädische Beschwerden wie Rückenschmerzen, Hexenschuss, Ischiasbeschwerden, Arthrose, Arthritis, Gelenkbeschwerden
– Überlastungsbeschwerden wie Tennisellenbogen, Karpaltunnelsyndrom
– Kopfschmerzen, Migräne, Tinnitus
– Neuralgien,Nervenentzündungen
– Verschiedene Hauterkrankungen_
– Schlafstörungen
– Allergien
– Hormonstörungen, Wechseljahrsbeschwerden